Rainer Maria Rilke war ein deutschsprachiger Schriftsteller, Dichter und Essayist. Er gilt als einer der wichtigsten Lyriker der Moderne.
Vita
Rainer Maria Rilke wurde 1875 als René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke in Prag geboren. Seine Kindheit war geprägt von der Trennung der Eltern und vom Schmerz seiner Mutter über den Verlust ihrer erstgeborenen Tochter. Weil Rilkes Mutter den Tod der Tochter nicht verkraftete, erzog sie Rilke die ersten sechs Jahre seines Lebens als Mädchen.
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Schon früh befasste sich Rainer Maria Rilke vor allem mit künstlerischen Aktivitäten wie dem Zeichnen oder Dichten und zeigte darin großes Talent. Dennoch drängten die Eltern den Jungen, eine Militärschule zu besuchen, was dieser nicht verkraftete. Der Drill und Druck der Schule entsprachen nicht seiner Persönlichkeit.
Auf einer Reise nach Venedig lernte Rilke Lou Andreas-Salomé kennen. Er begann mit der älteren und verheirateten Frau eine Affäre, die sich schließlich in eine lebenslange Freundschaft wandelte. Lou Andreas-Salomé führte Rilke in die literarischen und dichterischen Kreise ein, die es ihm schließlich ermöglichten, sein lyrisches Talent voll zu entfalten.
Rilke heiratete die Bildhauerin Clara Westhoff, hatte aber daneben zahlreiche Affairen. Sein Leben fand auf vielen Reisen zwischen Frankreich, Deutschland und Italien statt. 1926 starb Rilke im Alter von 51 Jahren an einer sehr spät diagnostizierten Leukämie.
Werke
Rainer Maria Rilke veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, einzelne Gedichte, Romane, Essays sowie Übersetzungen. Mehrere tausend Gedichte verfasste der Lyriker während seines Lebens. Daneben zählen auch seine vielen erhaltenen Briefwechsel zu seinem literarischen Werk. Bekannt sind von ihm vor allem einzelne Romane sowie seine Gedichte.
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Rilkes bekanntetes Prosa-Werk ist der Entwicklungsroman Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, der 1910 veröffentlicht wurde. Das wohl bekannteste Gedicht von Rilke ist Der Panther. Im Jardin des Plantes, Paris, mit dem Rilke in genauen Beobachtungen dem stummen Panther seine Stimme verleiht. Damit zählt dieses Gedicht zu den sogenannten Dinggedichten, für die Rilke ein wichtiger Vertreter ist.