Konsum und Klima

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In diesem Artikel erklären wir die Zusammenhänge zwischen menschlichem Konsum und Veränderungen unseres Klimas.

Was ist Klima?

Bei den Begriffen Witterung, Wetter und Klima kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Während es sich bei dem Wetter um einen physikalischen Zustand an in einem bestimmten Gebiet zu einer bestimmten Uhrzeit handelt, bezeichnet der Begriff Klima den mittleren Zustand der Atmosphäre. Und das an einem bestimmten Ort oder in einem Gebiet über einen langen Zeitraum.

Die Wetterorganisation für Meteorologie gibt als zeitlich gut geeigneten Rahmen 20 Jahre an, allerdings sind durchaus auch Aufzeichnungen und Beobachtungen über lange Zeiträume wie Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende gebräuchlich. Durch statistische Eigenschaften werden Häufigkeiten, Mittelwerte, Andauerverhalten und Extremwerte dokumentiert.

Der Begriff beschreibt also die Gesamtheit der Wettereignisse, die über Jahre oder Jahrzehnte in einer bestimmten Region stattfinden. Per Definition ist das Klima der statistisch ermittelte Zustand der Atmosphäre der Erde. Sowohl Wetter als auch Klima sind stark von der Sonneneinstrahlung abhängig.

Wodurch verändert sich das Klima?

Wärme und Licht auf unserer Erde stammen fast ausschließlich von der Sonne. Wie viel Strahlen und Wärme hiervon die Erde erreichen kann, ist unter anderem von bestimmten Stoffen wie Sauerstoff und Stickstoff in der Luft abhängig. Am allerwichtigsten dabei ist die Atmosphäre der Erde.

Dabei handelt es sich um die Luftschicht um die Erde. Seit Millionen von Jahren ermöglicht sie, dass Leben auf der Erde möglich ist. Die Temperatur bleibt ziemlich konstant und zu starke, gefährliche Einstrahlung der Sonne wird abgehalten.

Dabei wird von einer Art Treibhauseffekt gesprochen. Es handelt sich um ein ganz natürliches Phänomen in der Atmosphäre, welches unsere Erde warmhält. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Zusammensetzung der Atmosphäre allerdings stark verändert, da die Treibhausgase immer stärker zunehmen. Die Decke wird sozusagen konstant dicker, was dazu führt, dass weniger Wärme entweichen kann und es darunter wärmer und wärmer wird.

Bei dem Gas, welches am meisten von Menschen in die Atmosphäre geblasen wird, handelt es sich um Kohlenstoffdioxid. Es entsteht u.a. beim Heizen und für den Antrieb von Autos und zwar dann, wenn Kohle, Gas oder Öl verbrannt wird.

Die Treibhausgase steigen auf der einen Seite, auf der anderen Seite schmelzen aber auch die Polkappen. Hierdurch ist weniger Fläche vorhanden, die wiederum die Sonnenstrahlung reflektieren können. Beides führt letztendlich dazu, dass sich die Erde immer weiter aufheizt. Die Abholzung des Regenwaldes stellt eine weitere Gefahr in Sachen Klima da, denn dadurch gelangt noch mehr Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre.

Welche Auswirkungen hat Konsum auf Klima?

Ein Steak aus Argentinien, die Currywurst aus Berlin und das T-Shirt aus Bangladesch. Das ist oft verlockend, schadet der Klimabilanz aber ehrlich. Wie der Amerikareisende Alexander von Humboldt bereits sagte: „Alles ist Wechselwirkung“.

Allein die Land- und Forstwirtschaft ist zu 23 Prozent für alle Treibhausemissionen verantwortlich. Sieht man sich alleine den Diesel an, mit welchem die Bauern ihren Traktor betreiben, kommt man sogar auf ein Drittel der Emissionen. Die Nutzung und der Konsum des Menschen beeinflussen über 70 Prozent der gesamten eisfreien Oberfläche an Land.

Bereits jetzt ist die Temperatur über den Landregionen deutlich höher als durchschnittlich auf der Erde, inklusive der Ozeane.

Im Pariser Klimaabkommen haben sich die Verantwortlichen darauf geeinigt, den Anstieg der Temperatur verglichen mit der vorindustriellen Zeit auf 1,5 Grad Anstieg zu begrenzen. Dieser Wert ist bereits jetzt auf dem Land überschritten. Lediglich den kühlenden Ozeanen ist es zu verdanken, dass der Temperaturanstieg noch bei knapp 0,9 Grad liegt.

In Agrarländern wie Argentinien oder Brasilien ist der Einsatz von Glyphosat ein weiteres Problem für den Klimawandel. Die industrielle Landwirtschaft und der steigende Hunger an Fleisch machen das Umsteuern enorm schwer, der Zuwachs der Bevölkerung beansprucht dabei immer mehr Flächen.

Der Konsum von Fleisch hat dabei einen ganz enorm negativen Einfluss auf die Klimasituation. Eine ausgewogene Ernährung mit pflanzlichen Alternativen ist hierbei die beste Möglichkeit, dank des eigenen Konsums seinen Beitrag für Klimaschutz zu leisten.

Das Fleisch ist für das Klima deswegen so problematisch, da es wesentlich mehr Land für die Herstellung der gleichen Menge an Kalorien verschlingt als Getreide oder Gemüse. Kann Platz für die Aufzucht und Haltung von Vieh reduziert werden, ist mehr Platz für die Aufforstung vorhanden. Gleichzeitig würde Platz für Bioenergie zur Verfügung stehen. Besonders negativ für den Klimawandel ist der Konsum von rotem Fleisch. Ein Bericht des Weltklimarates kommt zu dem Ergebnis, dass wenn alle US-Amerikaner nur noch Geflügel und kein Rind mehr essen würden, 130 Millionen Menschen mehr ernährt werden könnten.

Natürlich wirkt sich der Konsum auch in anderen Bereichen auf den Klimawandel aus. Bestellungen im Onlineshop haben etwa negative Auswirkungen auf die Freisetzung von Treibhausgasen. Die Ware muss mit dem Flugzeug, Schiff und Fahrzeug häufig quer durch die ganze Welt transportiert werden. Selbes gilt für den Individualverkehr. Wer klimaschonend reisen möchte, sollte auf Transportmittel wie Flugzeug und Auto verzichten und sich für Fahrgemeinschaften, das Fahrrad oder den Zug entscheiden. Dadurch werden deutlich weniger Treibhausgase in die Welt gepustet.

Gegen den Klimawandel

Politiker*innen wie die Bundesumweltministerin Svenja Schule fordern seit langer Zeit konkrete Klimaschutzmaßnahmen für Deutschland. So sollen mehr Moore vernässt werden und zu Wäldern umgebaut werden. Auch ein Preis auf Kohlendioxid und ein Umlenken der Finanzströme in grüne Wirtschaften stehen dabei zur Diskussion.

Aber auch die Konsument*innen werden in die Pflicht genommen, im jeweils kleinen Rahmen ihren Beitrag für mehr Klimaschutz zu leisten. Das fängt beim Kauf der Lebensmittel an und endet bei der Art und Häufigkeit von Reisen. Fest steht: Der Konsum hat einen wesentlichen Einfluss auf die Klimasituation. Wenn viele Menschen kleine Dinge im Konsum verändern, hat das großen positiven Einfluss auf das Klima weltweit.

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