Kazuo Ishiguro

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Kazuo Ishiguro ist ein englischer Schriftsteller und Autor von Romanen und Kurzgeschichten. Die Times zählte ihn 2008 zu den 50 besten britischen Schriftstellern der Gegenwart (Platzierung: 32). Er erhielt im Jahr 2017 den Nobelpreis für Literatur.

Vita

Kazuo Ishiguro wurde 1954 in Nagasaki in Japan geboren, lebt aber seit 1960 in Großbritannien und verfasst seine Romane trotz des japanischen Namens in englischer Sprache. Er studierte Englisch und Philosophie in Kent und später Kreatives Schreiben an der University of East Anglia. Seit 1982 arbeitet er als freier Schriftsteller; sein erster Roman (A Pale View of Hills – Damals in Nagasaki) wurde 1983 veröffentlicht. Er gilt seitdem als einer der wichtigsten britischen Schriftsteller der Gegenwart.

Veröffentlichungen

Damals in Nagasaki – A Pale View of Hills (1982)

Der Selbstmord ihrer Tochter Keiko lässt die in England lebende Japanerin Etsuko zum ersten Mal seit langer Zeit wieder an ihr vergangenes Leben in Japan und die Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg denken. Aus der Erinnerung schildert sie den Umgang des Landes mit den Erlebnissen des Kriegs.

Der Maler der fließenden Welt – An Artist of the Floating World (1986)

Der japanische Maler Masuji Ono war im Japan der 1930er und 1940er Jahre vor allem auch deswegen erfolgreich, weil er sich politisch opportunistisch verhielt. In der Nachkriegszeit wird dieses Verhalten nun zur Belastung für seine Familie, was ihn dazu bringt, über seine persönliche Schuld nachzudenken.

Was vom Tage übrigblieb – The Remains of the Day (1989)

Der englische Butler Stevens macht sich auf eine Reise durch England zu seiner ehemaligen Kollegin und blickt dabei auf sein Leben zurück, das sich vor allem durch Loyalität und Selbstaufgabe auszeichnet. Er hofft, am Abend seines Lebens die Chancen, die er verpasst hat, doch noch wahrnehmen zu können

Die Ungetrösteten – The Unconsoled (1995)

Der weltberühmte Pianist Ryder kommt in einer europäischen Großstadt an, um dort ein Konzert zu geben. Doch im Hotel, in dem er einquartiert ist, haben alle ganz andere Erwartungen an ihn, und er versucht, diesen allen gerecht zu finden, während seine Umgebung ihm zunehmend surrealer erscheint.

Als wir Waisen waren – When We Were Orphans (2000)

Detektiv Christopher Banks will endlich den Fall seines eigenen Lebens lösen und das Geheimnis um das Verschwinden seiner Eltern aufdecken. Dafür reist er nach China – das Land seiner Kindheit, und versucht, die Dinge wieder zu richten, die seit damals falsch gelaufen sind.

Alles, was wir geben mussten – Never Let Me Go (2005)

Kathy H. lässt ihre Kindheit im Internat Hailsham Revue passieren und schildert, wie sie herausfand, dass sie und ihre Freunde nicht wie andere Menschen sind. Sie versucht, eine Chance zu ergreifen, die sie in ihrer Jugend verpasst hat, und ihrem Leben somit einen Sinn zu geben.

Auszeichnungen

Kazuo Ishiguro erhielt 2017 den Nobelpreis für Literatur. Seine Bücher wurden vielfach ausgezeichnet. Vier der sechs Bücher von Kazuo Ishiguro standen auf der Shortlist für den Man Booker Prize (Der Maler der fließenden Welt, Was vom Tage übrigblieb, Als wir Waisen waren, Alles, was wir geben mussten), “Was vom Tage übrigblieb” gewann ihn auch. “Der Maler der fließenden Welt” wurde außerdem als Whitbread Book of the Year 1986 ausgezeichnet; zwei weitere Male war Kazuo Ishiguro hierfür nominiert. Für “Never let me go” stand er außerdem auf der Shortlist als British Book Awards Author of the Year.

Privates

Kazuo Ishiguro ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt mit seiner Familie in London. Bildnachweis: Von Frankie FouganthinEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

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