Hiob (Joseph Roth)

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Hiob ist der bekannteste Roman von Joseph Roth. Er erzählt die Geschichte eines gläubigen Juden, der durch verschiedene Schicksalsschläge an seinem Glauben zweifelt.

Inhaltliche Zusammenfassung Hiob

Mendel Singer stammt aus einer jüdisch-orthodoxen Familie. Wie schon sein Vater und Großvater ist er Tora-Lehrer im russischen Schtetl Zuchnow. Seine Frau Deborah und er haben vier Kinder – Jonas, Schermarjah, Mirjam und Menuchim. Menuchim, der jüngste, leidet an Epilepsie. Da Mendel lieber auf Gott als auf die Medizin vertrauen möchte, verzichtet er auf eine Therapie für Menuchim.

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Die ganze Familie leidet unter Menuchims Krankheit. Mendel sieht sie als eine Prüfung Gottes an, Deborah fühlt sich in ihrem Leben durch den Sohn noch mehr eingeengt als ohnehin schon. Und die älteren Geschwister hänseln und quälen den Bruder, weil er sämtliche Aufmerksamkeit der Eltern auf sich zieht.

Die Kinder lehnen das religiöse Leben des Vaters weitestgehend ab. Mirjam lässt sich auf verschiedene Beziehungen ein – sehr zum Unmut Mendels. Jonas verlässt die Familie. Die beiden älteren Söhne werden zum Krieg einberufen. Jonas tritt seinen Kriegsdienst an, Schermarjah kann durch die Eltern heimlich in die USA gebracht werden.

Dort baut er sich eine Existenz auf und schickt einige Jahre später einen Brief an die Eltern. Er möchte sie nachholen. Mendel entschließt sich schweren Herzens, Menuchim bei einem Nachbarn in Pflege zu lassen und mit Deborah und Mirjam in die USA auszuwandern.

Während Deborah es in der neuen Heimat sehr gut gefällt, kann Mendel sich kaum einleben. Er vermisst sein beschauliches Leben und auch seinen Sohn Menuchim. Schließlich meldet sich Schermarjah zum Militärdienst und fällt im Krieg. Deborah stirbt aus Trauer um ihren Sohn. Auch Jonas gilt als verschollen und Mirjam muss in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.

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Mendel zweifelt aufgrund der vielen Schicksalsschläge an seinem Glauben. Durch Zufall hört er ein Stück des Komponisten Alexej Kossak, das in ihm starke Gefühle auslöst. Das Stück heißt Menuchims Lied. Durch gemeinsame Bekannte lernt Mendel den Komponisten kennen. Es ist tatsächlich Menuchim, dessen Epilepsie geheilt wurde, nachdem die Eltern in die USA ausgewandert waren. Menuchim ist äußerst erfolgreich. Sein Erscheinen bedeutet für den Vater Hoffnung auf ein besseres Leben für sich und auch für seine verbliebenen Kinder.

Die wichtigsten Figuren in Hiob

Mendel Singer

Mendel Singer ist ein sehr gläubiger Mensch, der seinen Glauben sogar zum Beruf gemacht hat. Als Tora-Lehrer gibt er sein Wissen über den jüdischen Glauben und jüngere Menschen weiter.

Eine Reihe von Schicksalsschlägen führt jedoch dazu, dass Mendel sich von seinem Glauben abwendet. Beginnend mit der Krankheit seines jüngsten Sohns verliert er nach und nach jedes einzelne Familienmitglied. Sein Vertrauen darauf, dass Gott einen Plan für ihn hat, geht verloren.

Erst als er seinen jüngsten Sohn wiederfindet, entdeckt er neue Hoffnung im Leben.

Mendel Singer ist der biblischen Figur des Hiob nachempfunden. Auch dieser war ein besonders gläubiger und frommer Mensch, den Gott durch zahlreiche Leiden prüft. Hiob hält an seinem Glauben fest, auch wenn sein Leben ihn daran verzweifeln lässt.

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Menuchim Singer / Alexej Kossak

Menuchim Singer ist der jüngste Sohn von Mendel und Deborah Singer. Bei der Geburt wird bei ihm eine Epilepsie festgestellt. Diese führt dazu, dass er entstellt ist, sehr langsam lernt und auf fremde Hilfe angewiesen ist. Seine drei Geschwister hassen ihn dafür, dass er ihnen die Aufmerksamkeit der Eltern entzieht. Da Mendel Singer sich gegen eine medizinische Therapie entscheidet, verbessert sich Mendels Zustand lange Zeit nicht.

Nachdem Mendel die Gelegenheit erhält, in die USA auszuwandern, lässt er Menuchim in einer Pflegefamilie zurück. DIese lässt seine Epilepsie behandeln, sodass Menuchim ein uneingeschränktes Leben führen kann. Er schafft es sogar, sein musikalisches Talent auszubilden und wird zu einem bekannten Komponisten.

Themen und Aussagen

Hiob ist eine Adaption der biblischen Hiob-Geschichte. Sie zeigt einen sehr gläubigen Menschen, dessen Glaube auf harte Proben gestellt wird.

Gleichzeitig zeigt der Roman das jüdische Leben in einem osteuropäischen Schtetl zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

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Weitere Infos zum Buch

Joseph Roth veröffentlichte Hiob 1930. Der Roman brachte ihm großen Erfolg. Joseph Roth verarbeitete darin Themen (Judentum, Heimatverlust), die ihn selbst beschäftigten.

Über den Autor

Joseph Roth wurde 1894 in Brody geboren und starb 1939 in Paris. Er arbeitete als Schriftsteller. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging er ins Exil, konnte als Schriftsteller aber nicht mehr gut Fuß fassen. Er litt Zeit seines Lebens unter Geldmangel und war auf die Unterstützung von Freunden, zum Beispiel von Stefan Zweig, angewiesen.

Mehr über Joseph Roth erfährst du auf unserer Autorenseite.

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