Referate gehören zur Schulzeit dazu wie der Deckel zum Topf. Dennoch sind viele Schüler nicht begeistert von den Kurzvorträgen. Mit einigen Tipps kann es aber jeder Schüler schaffen, ein gutes Referat zu halten.
Warum werden in der Schule Referate gehalten?
Lehrer und Schüler profitieren gleichermaßen davon, wenn Referate in der Schule gehalten werden.
Durch die Vorträge können Lehrer sehr viel über Schüler erfahren. Du kannst so nicht nur beweisen, wie gut du dich selbstständig auf etwas vorbereiten kannst, sondern auch wie genau du wichtige Informationen von unwichtigen trennen kannst. Außerdem schaut der Lehrer darauf, wie du die Informationen strukturiert hast und ob du dich angemessen ausdrücken kannst.
Doch nicht nur die Lehrperson profitiert von dieser Methode. Die Vorbereitung verlangt von dir, dich grundlegend mit dem Thema zu beschäftigen. So lernst du viel über das Thema an sich, aber auch über das Vorbereiten und Halten von Referaten. Zuletzt sollen auch noch die Mitschüler profitieren, indem sie sich einige der vorgetragenen Informationen einprägen.
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Welches Thema ist das Richtige?
Oft wird im Unterricht ein Grundrahmen vorgegeben, in dem sich das Thema befinden soll. Diesen kannst du nutzen, um eigenständig zu recherchieren und ein passendes Thema zu finden.
Das Thema sollte nicht zu weitreichend sein, sodass du es im vorgegebenen Zeitrahmen behandeln kannst. Auf der anderen Seite muss es auch grob genug sein, sodass es genug relevante Informationen beinhaltet.
Manchmal gibt der Lehrer ein straffes Thema vor. Ist dies nicht der Fall, so solltest du dir auf jeden Fall ein Thema aussuchen, dass dich selbst interessiert. Dadurch wird die Arbeitszeit, die du investieren musst, spannender und du wirst am Ende sogar einiges mehr an Wissen mitnehmen.
Wie bereite ich mich am besten vor?
Zunächst solltest du dein Thema in kleinere Themen aufsplitten, zu denen du einzeln die wichtigsten Fakten zusammenschreibst. Dabei ist es egal, ob du eine Präsentation, ein Poster oder nur ein Hand-Out erstellst. Die Themen solltest du vom Allgemeinen zum Besonderen hin sortieren.
Sprachlich solltest du darauf achten, dass dein Publikum die verwendeten Begriffe kennt. Falls du viele Fremdwörter nutzt, solltest du sie erklären oder durch einfachere Synonyme ersetzen, um dein Publikum nicht zu verwirren.
Bei der Vorbereitung der Karteikarten solltest du darauf achten, dass sie die passende Größe haben. Hinter zu großen Karteikarten kannst du dich einfach verstecken. Von zu kleinen Karteikarten brauchst du zu viele, was zu Verwirrung führen kann. Bei der Beschriftung solltest du auf ganze Sätze verzichten. Schreibe dir Stichpunkte auf, mit deren Hilfe du ganze Sätze selbst formulierst. Dadurch sparst du Platz beim Beschriften und wirkst souveräner beim Vortragen.
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Das Vortragen
Die wichtigsten Tipps sind immer, langsam und deutlich zu reden. Plane dir ein, nach jedem Satz eine kurze Pause zu machen. So kannst du kurz durchatmen und riskierst nicht, zu schnell zu werden. Außerdem solltest du deinen Text frei vortragen. Du solltest also die Punkte auf deinen Karteikarten kennen und ausformulieren können.
Sobald du ein Thema beendet hast, solltest du eine etwas längere Pause einlegen. Das wirkt selbstsicher und gibt dem Publikum Zeit die Informationen zu verarbeiten.
Selbst, wenn du glaubst, dass du extrem langsam sprichst, ist das wahrscheinlich nicht der Fall. Schließlich sind die Informationen, die du lange erarbeitet hast, für dein Publikum völlig neu. Gönne ihnen also ruhig ausreichend Zeit, deinen Vortrag zu erfassen.
Überlege dir im Vorfeld, ob du dein Publikum am Anfang des Referates mit einer einfachen Frage einbeziehen kannst. Dies bringt dir in der Bewertung auf jeden Fall Pluspunkte. Grundsätzlich kannst du fragen, ob oder was deine Mitschüler über dein Thema wissen. Am Ende des Referates kannst du auf die Antworten vom Anfang Bezug nehmen und so ganz genau erfassen, was der Kern war.
Was muss ich bei Gruppenreferaten beachten?
Gruppenreferate können Segen und Fluch zugleich sein.
Einerseits ist man nicht alleine verantwortlich und trägt den Inhalt auch geschützt von der Gruppe vor. Andererseits müssen auch mehrere Personen und ihre Arbeitsweisen unter einen Hut gebracht werden.
Zuerst einmal ist es sinnvoll, das Thema in Unterkategorien abzutrennen. Geht es zum Beispiel um eine Epoche im Deutschunterricht, so könnte man sie in geschichtliche Aspekte, Merkmale, soziale Aspekte, usw. aufteilen. Jedes Mitglied sollte sich dann um sein Thema kümmern und versuchen, alle wichtigen Informationen zusammenzutragen. Ein Gruppentreffen ist trotzdem unerlässlich. Bei diesem solltet ihr alle Teile durchsprechen. Achtet darauf, dass jedes Mitglied einen ähnlich gleichen Anteil an Redestoff hat. Zudem solltet ihr sicher gehen, dass die Informationen sich nicht überschneiden, aber alle relevanten Informationen vorhanden sind.
Wenn du bisher keine Erfahrung mit der Arbeit in der Gruppe hast, hilft dir unser Artikel über Lerngruppen sicher weiter.
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Wichtig: Immer gelassen bleiben!
Aufgeregt zu sein ist ganz normal – schließlich geht es darum, eine komplett eigene Ausarbeitung als Prüfungsleistung vorzustellen. Dazu kommt auch noch, dass nicht nur der Lehrer die Leistung bewertet, sondern auch noch alle Mitschüler im Raum sitzen.
Wenn du zu Unsicherheit neigst, solltest du das Referat einmal vor deiner Familie oder engen Freunden proben. So kannst du dein Referat auf mögliche Schwachstellen prüfen und dir ehrliches Feedback geben lassen. Falls du deine Ausarbeitungen dann überarbeitest, solltest du es erneut proben.
Sollte es dir schwer fallen, Blickkontakt zum Publikum zu halten, dann suche dir einen Punkt auf der gegenüberliegenden Wand über den Köpfen deiner Mitschüler. So bekommen sie das Gefühl, dass du in die Menge schaust, du musst aber trotzdem keinen direkten Blickkontakt halten.
Wie du siehst, ist ein gutes Referat nichts Unmögliches. Beachte die Tipps und bleib immer gelassen- auch Lehrer waren einmal Schüler und mussten Referate halten!