Friedrich Schiller

0
(0)

Johann Christoph Friedrich Schiller lebte von 1759 bis 1805. Er war ein deutscher Dramatiker und Dichter. Er schrieb Dramen, Gedichte und Balladen. Der Schriftsteller wird den Epochen des Sturm und Drang sowie der Klassik zugeordnet.

Leben, Studium und Dichtkunst

Johann Christoph Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach am Neckar geboren. Sein Vater war Offizier und seine Mutter die Tochter des Marbacher Löwenwirts. Im Jahr 1775 studierte Schiller an der Karlsschule in Stuttgart Medizin. Neben dem Studium beschäftigte Schiler sich mit Literatur. Er las Lessing, Klopstock und Shakespeare. Nachts schrieb Schiller Die Räuber. Auch seine Dissertation trieb er voran, die jedoch erst mit dem zweiten Versuch Schillers im Jahr 1780 angenommen wurde. Anschließend arbeitete er als Regimentsarzt.

Mit Die Räuber schrieb Schiller ein Stück, dass sich gegen Herrschaft im Allgemeinen richtete, wodurch sich Karl Eugen, der damalige Herzog von Baden-Württemberg angegriffen fühlte. Zwar hatte Schillers Stück beim Publikum großen Erfolg, aber der Herzog ließ ihn für das kritische Stück in den Kerker sperren und verbot ihm, weitere Theaterstücke zu verfassen. Schiller floh daraufhin nach Thüringen, um weiter seinen Plan zu verfolgen, Theaterstücke zu schreiben, um die Gesellschaft positiv zu verändern.




Auf einem Gut, auf dem eine Bekannte ihm Unterschlupf gewährte, verfasste er Kabale und Liebe. Ab 1783 arbeitete er schließlich in Mannheim als Theaterdichter.

Während der Aufführungen von Fiesco sowie Kabale und Liebe erkrankte Schiller. Sein Ziel, durch die Aufführungen die Gesellschaft positiv zu verändern, erreichte er nicht. Enttäuscht nahm er eine Einladung nach Leipzig und Dresden an. In dieser Zeit entstand die Ode an die Freude.

Im Sommer 1787 fuhr Schiller nach Weimar, um Charlotte von Kalb zu besuchen. Diese Reise wurde für Schiller wegweisend, da er in seiner Zeit in Weimar für ihn wichtige Menschen kennenlernte. Die wichtigste Begegnung fand im September 1788 statt, als Schiller auf Goethe traf. Anschließend arbeitete er an der Universität Jena.

Am 21. Februar 1790 heiratete Schiller Charlotte von Lengefeld aus Rudolstadt. In dieser Zeit fertigte Friedrich Schiller eine Arbeit zum Dreißigjährigen Krieg an. Gleichzeitig erkrankte er immer wieder, unter anderem an einer Lungenentzündung. Da es dem Schriftsteller ein Bedürfnis war, noch viele Texte zu verfassen, ihn aber Krankheiten immer wieder zurückwarfen, arbeitete er wie besessen, sobald es ihm wieder besser ging. Allerdings war er dazu auf finanzielle Unterstützung von Gönnern angewiesen. So konnte er Das Erhabene und die ästhetische Erziehung verfassen.

In Tübingen und Stuttgart traf Schiller den Verleger Cotta, mit dem er die Idee einer literarischen Montasschrift entwickelte, die Schiller dann in Jena umsetzt. Schiller arbeitete daran gemeinsam mit Wilhelm von Humboldt, Johann Gottlieb Fichte und auch Goethe. Am 15. Januar 1795 erschien die erste erfolgreiche Ausgabe. Doch nach fast einem Jahr ließ das Interesse an der Schrift nach, worüber die Autoren enttäuscht waren. Besonders Schiller und Goethe ärgerten sich über das mangelnde Interesse der Gesellschaft an kulturellen und sozialkritischen Themen. Aus dieser Situation heraus entstanden satirische Texte. Die beiden spornten sich gegenseitig zum Schreiben an. Die Texte, die in dieser Zeit entstanden, werden der Weimarer Klassik zugeordnet.

Im Jahr 1797 waren Schiller und Goethe besonders produktiv. Schiller schrieb unter anderem Die Bürgschaft, das Lied von der Glocke, Die Kraniche des Ibykus und Der Zauberlehrling. 1799 gelang Friedrich Schiller dann mit Wallenstein der Durchbruch. Schiller lebte wieder in Weimar. Obwohl seine wiederkehrenden Krankheiten seinen Schaffensdrang bremsten, arbeitete er in den Jahren 1800/1801 an Maria Stuart und Die Jungfrau von Orleans. Mit Wilhelm Tell gelang Schiller wieder ein überwältigender Erfolg, der auch über Weimar hinausging. Dort wurde das Stück der Weimarer Klassik 1804 uraufgeführt.

1802 wurde Schiller geadelt, wodurch seine literarische Qualität bereits zu Lebzeiten anerkannt wurde.

Am 9. Mai 1805 starb Schiller in Weimar. Seine Todesursache ist nicht genau verbürgt, man geht heute jedoch davon aus, dass er an Tuberkulose erkrankt war.




Themen

Schiller beschäftigte sich in seinen Dramen oft mit Gesellschaftskritik und dem Wunsch des Menschen nach Freiheit. Die Räuber sind das erste und wichtigste Beispiel dafür. Wie in diesem Drama kommen in vielen Stücken Schillers rebellische Personen vor, die sich dem Adel und der Obrigkeit widersetzen.

Werke (Auswahl)

  • 1782 Die Räuber, Drama
  • 1783 Die Verschwörung des Fiesco zu Genua, republikanisches Trauerspiel
  • 1784 Kabale und Liebe, Drama
  • 1786 An die Freude, Gedicht
  • 1787 Don Karlos, Gedicht
  • 1791 Geschichte des Dreißigjährigen Krieges, historische Abhandlung
  • 1793 Über Anmut und Würde, philosophische Schrift
  • 1798 Die Kraniche des Ibykus, Ballade
  • 1798 Wallenstein: Wallensteins Lager, Drama
  • 1799 Wallenstein: Die Piccolomini, Drama
  • 1799 Wallenstein: Wallensteins Tod, Drama
  • 1799 Das Lied von der Glocke, Ballade
  • 1799 Die Bürgschaft, Ballade
  • 1801 Die Jungfrau von Orleans, Tragödie
  • 1803 Der Graf von Habsburg, Ballade
  • 1803 Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder, ein Trauerspiel mit Chören
  • 1804 Wilhelm Tell, Drama

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Teile diesen Beitrag!