Erich Fried

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Erich Fried wurde am 6. Mai 1921 in Wien geboren. Er starb am 22. November 1988 in Baden-Baden. Nach dem Krieg zeichnete er sich in Deutschland durch politische Lyrik aus. Bekannt wurde er durch seine Übersetzungen von Shakespeare. Er verfasste  Übersetzungen für T. S. Eliot, Dylan Thomas, Graham Greene, Sylvia Plath und John Synge. Er selbst schrieb nur einen Roman, Ein Soldat und ein Mädchen, sowie Kurzprosa. Sein politisches Engagement ging so weit, dass er an Demonstrationen teilnahm, Vorträge hielt und seine politische Meinung offen kundtat. Er galt daher als unbequem.

Leben

Erich Fried verbrachte seine Kindheit als Sohn einer jüdischen Familie in Wien. Sein Vater arbeitete als Spediteur und seine Mutter als Grafikerin. Fried ging zum Gymnasium. Im Mai 1938 wurde sein Vater durch die Gestapo ermordet. Aus diesem Grund floh Erich Fried nach London. Mit der Gründung der Emigrantenjugend konnte er noch viele Menschen retten, indem er sie nach London holte. So brachte er auch seine Mutter in Sicherheit.

Im Krieg benötigte er Geld und deshalb arbeitete Erich Fried entweder in einer Fabrik oder in der Bibliothek. Danach schrieb er für Zeitungen und in den Jahren von 1952 bis 1968 war er Sprecher bei der BBC. Erich Fried war Mitglied im Freien Deutschen Kulturbund und Young Austria.




Erich Fried war dreimal verheiratet. Zuerst mit Maria Marburg (1944) – Sohn Hans wurde geboren. Nach der Scheidung heiratete er im Jahr 1952 Nan Spence-Eichner. Sohn David und Tochter Katherine wurden geboren. Doch auch diese Ehe wurde 1965 geschieden. Noch im gleichen Jahr heiratete er Catherine Boswell. Tochter Petra wurde geboren und 1969 die Zwillinge Klaus und Tom.

Nach den unterschiedlichen Lebensphasen in Österreich, Deutschland und England bekam Fried 1982 die österreichische Staatsangehörigkeit zurück. Er besaß damit zwei Staatsbürgerschaften.

Nach einer Erkrankung des Darms und trotz einer Operation in Deutschland, starb Erich Fried am 22. November 1988 in Baden-Baden. Jedoch liegt sein Grab in England, in London.

Themen

Im Jahr 1944 kam Frieds erster Gedichtband heraus. 1963 trat Erich Fried der Gruppe 47 bei. Um seiner Arbeit als Schriftsteller nachzugehen, kündigte er bei der BBC. Jetzt ergriff er die Möglichkeit, seine Gedichte vorzutragen. Gerade die Kombination von Gedichten und Politik waren das Besondere an seiner beruflichen Entwicklung.

Der erfolgreiche Schriftsteller Erich Fried äußerte immer offen seine politische Meinung. Dadurch kam es teils zu Schwierigkeiten. Der Schriftsteller musste sich sogar vor Gericht für seine deutliche Meinung verantworten. Doch das Gerichtsverfahren wurde mit einem Freispruch abgeschlossen. Liebesgedichte brachten dem Lyriker unerwarteten Erfolg. Fried schrieb Gedichte über die Liebe, das Leben und den Tod




Werke

  • Ein Soldat und ein Mädchen (Roman)
  • Kinder und Narren (Novelle)
  • Indizienbeweise (Hörspiel)

Auszeichnungen

  • 1972 Österreichischer Würdigungspreis für Literatur
  • 1977 internationaler Verlegerpreis der Sieben
  • 1980 Literaturpreis der Stadt Wien
  • 1983 Literaturpreis der Stadt Bremen
  • 1985 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
  • 1986 eine Auszeichnung aus Österreich
  • 1986 eine Medaille
  • 1987 eine Ehrung aus Jugoslawien
  • 1987 Georg-Büchner-Preis
  • 1988 Ehrendoktorwürde der Universität Osnabrück

Bildnachweis: Von Bundesarchiv, Bild 183-Z1229-303 / CC-BY-SA, CC BY-SA 3.0 de, Link

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