So kommen auch Lesemuffel ans Lesen

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Viele Eltern klagen, dass ihre Kinder Lesemuffel sind und sich die meiste Zeit mit elektronischen Medien beschäftigen. Warum genau ist Lesen so wichtig für Kinder und wie können Eltern ihren Nachwuchs dazu animieren?

Was können Kinder durch Lesen lernen?

Lesen fördert eine ganze Reihe wichtiger Kompetenzen beim Kind. Dazu gehört auch das Sprachvermögen. Kinder, die viel lesen, haben nachweislich einen sehr viel größeren Wortschatz und können sich besser ausdrücken als Kinder, die nur selten ein Buch in die Hand nehmen. Durch das Lesen entwickelt sich auch die Phantasie. Wenn das Kind eine spannende Geschichte liest, entstehen Bilder vor seinem inneren Auge und es taucht in eine fremde Welt ein. Anders als Fernsehen ist Lesen so eine aktive Tätigkeit, die die Kreativität anregt.

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Gerade in der heutigen Zeit, in der die Menschen unendlich vielen Reizen ausgesetzt sind, ist es wichtig, innerlich zur Ruhe zu kommen. Dies geschieht am besten durch das Lesen, wenn Körper und Geist vollständig entspannen können. So ist Lesen förderlich für die Konzentrationsfähigkeit und das Kind lernt, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Ganz nebenbei entwickeln sich durch die intensive Beschäftigung mit dem Text Urteils- und Kritikfähigkeit. Diese Fähigkeiten sind nicht nur für die schulische Karriere sehr wichtig.

Kinder, die viel lesen, haben naturgemäß auch weniger Probleme mit der Zeichensetzung und Rechtschreibung. Wenn das Kind ein bestimmtes Wort mehrere Male gesehen und gelesen hat, ist die Chance, es auch richtig zu schreiben, ziemlich groß. So bietet das Lesen viele Vorteile, die dem Kind in der Schule, aber auch in seinem späteren Leben von Nutzen sein werden. Und wenn dann alle über das Gelesene diskutieren, stärkt das den innerfamiliären Zusammenhalt und das Band zwischen Eltern und Kindern.

Warum haben manche Kinder keinen Spaß am Lesen?

Es nutzt überhaupt nichts, Kinder durch Ermahnungen oder Vorhaltungen zum Lesen zu bringen. Wenn Kinder keinen Spaß am Lesen haben, kann das viele Gründe haben.

Schon Kinder im Grundschulalter verbringen mehrere Stunden täglich mit ihrem Handy, Smartphone, Computer, Tablet oder Fernsehen. Sie nutzen die elektronischen Medien für Spiele, um im Internet zu surfen, um Filme zu schauen oder um mit Freunden zu chatten. So kann es sein, dass manchen Kindern ganz einfach die Zeit oder Muße fehlt, um sich auf ein Buch einzulassen.

Manchen Kindern fällt das Lesen schwerer als anderen. Wie alles im Leben muss man das Lesen üben und dies geschieht am besten, indem man es tut. So entsteht ein fataler Teufelskreis. Wenn Kinder Probleme beim Lesen haben, möchten sie es nicht üben und so können sie sich auch nicht verbessern und ihre Schwierigkeiten beim Lesen überwinden.

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Manchmal haben Kinder auch keinen Spaß am Lesen, weil sie der Inhalt nicht interessiert. Auch Erwachsene finden nicht jedes Buch gut. Bei der Vielzahl an Themen und tollen Büchern sollte es eigentlich kein Problem sein, eins zu finden, dass das Kind anspricht.

Was können Eltern tun, damit die Kinder Spaß am Lesen entwickeln?

Die Eltern besitzen Vorbildfunktion für die Kinder, das betrifft natürlich auch das Lesen. Wer seine Augen und Finger nicht vom Handy lassen kann, braucht sich nicht zu wundern, wenn seine Kinder kein Interesse an Büchern entwickeln. Wenn die Eltern die Abende vor dem Fernseher verbringen, ist es naheliegend, dass ihre Kinder es ihnen gleichtun. Viel mehr als alle Ermahnungen wirkt das eigene Beispiel. Wenn Sie sich einfach mal still mit einem Buch hinsetzen, vermitteln Sie dem Kind besser als durch alle Worte, dass Lesen sich lohnt und Spaß macht.

Gemeinsames Lesen macht natürlich noch viel mehr Spaß. Auch wenn Ihre Kinder schon im Grundschulalter sind, lieben sie es, wenn Mama und Papa ihnen ein Buch vorlesen. Dabei kann und soll natürlich auch ausgiebig gekuschelt werden. Manche Eltern wenden dabei einen kleinen Trick an. Sie brechen die Geschichte ausgerechnet an einer besonders spannenden Stelle ab und empfehlen dem Kind, selber weiterzulesen. Dabei sollte es sich natürlich um eine Geschichte handeln, die für das Kind interessant ist und seinem Erfahrungshorizont entspricht. Achten Sie auf die Signale Ihres Kindes! Auch wenn ein Buch als Klassiker gilt, heißt das nicht, dass es auch Ihrem Kind gefallen muss.

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Das richtige Umfeld schaffen

Vielleicht liegt es auch einfach an der Gestaltung des Kinderzimmers, dass Ihr Kind ein Lesemuffel ist und nicht auf den Gedanken kommt, ein Buch in die Hand zu nehmen. Gibt es einen richtigen Platz für Bücher und ist dieser so gelegen, dass Ihr Kind ihn jederzeit erreichen kann? Besser als die üblichen Regale, die an der Wand angebracht sind, eignen sich spezielle Ständer. Die Bücher befinden sich hier in Augenhöhe des Kindes und werden mit dem Cover nach vorne eingestellt. Dies wirkt viel animierender, als wenn das Kind nur die schmalen Buchrücken vor sich hat. Optimal ist eine gemütlich eingerichtete Leseecke im Kinderzimmer, wohin ihr Kind sich zurückziehen kann, um in einem Buch zu schmökern.

Besuchen Sie mit Ihrem Kind Büchereien und Buchhandlungen und erkunden Sie dabei die ganze Vielfalt der Kinderbücher. Bei der großen Auswahl an tollen Büchern aus allen Themengebieten merken Sie ganz schnell, für was sich Ihr Kind interessiert und können daran anknüpfen. Auf jeden Fall sollte das Kind Lesen nicht als langweilige, trockene Pflicht, sondern als eine aufregende, spannende Reise ins Reich der Phantasie wahrnehmen. So vermitteln Sie Ihrem Kind Spaß am Lesen und wer weiß? Vielleicht wird aus dem kleinen Lesemuffel schon bald eine richtige Leseratte!

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