Tipps für die erste Klassenfahrt

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Klassenfahrten sind etwas ganz besonderes. Hier geben wir dir Tipps für die erste Klassenfahrt, damit sie ein voller Erfolg wird.

Erste Klassenfahrt: Das ist wichtig zu wissen

Es ist meist der allererste Urlaub ohne Familie. Eine Klassenfahrt ist dafür da, dass der Zusammenhalt innerhalb der Klasse gestärkt wird, das Vertrauensverhältnis zu den Lehrern besser wird und Kinder mehr Selbstständigkeit erhalten. Viele Schülerinnen und Schüler haben bei dem Gedanken oft ein wenig Bauchschmerzen und spielen im Kopf durch, was alles Schreckliches passieren kann und wie furchtbar es werden könnte.

Dabei ist eine Klassenfahrt etwas Wunderbares. Jeder, der an seine eigene Schulzeit zurückdenkt, wird zuerst die tollen lustigen Erlebnisse aus dem Schullandheim im Kopf haben. Vor der Reise braucht man also keine Angst zu haben oder gar in Erwägung ziehen, aus irgendeinem Grund nicht mitzufahren.




Packliste: Das sollte eingepackt werden

Was packe ich nun alles ein? Vor dieser Frage stehen viele Jungs und Mädchen, aber auch die Eltern, vor der ersten Klassenfahrt. Grundsätzlich sollte sowohl Handgepäck für die Reise im Bus als auch ein Koffer für den Aufenthalt vor Ort gepackt werden.

Als Handgepäck eignet sich ein Rucksack, eine Umhängetasche oder ein trendiger Turnbeutel. Hinein gehört auf jeden Fall eine ausreichende Verpflegung für die Reise sowie eine Trinkflasche. Auch Taschentücher, Sonnenbrille und ein Buch oder Heft können nicht schaden. Bei chronischen Beschwerden, Reiseübelkeit oder Dingen wie Heuschnupfen und Allergien sollten auch die notwendigen Medikamente nicht fehlen. Das Portemonnaie mit Geld und Ausweis gehört ebenso in das Handgepäck. Wer es besonders bequem haben will, kann auch ein Nackenkissen mitnehmen.

In den Koffer gehören vor allem die wichtigen Dokumente wie Schülerausweis, Krankenkassenkarte und Impfpass. Darüber hinaus werden Handtücher, Körperpflegeutensilien, Kleidung (Socken, Unterwäsche, lange und kurze Sachen, Badehose, etc), Sonnencreme, Block und Stift, Mückenspray, festes Schuhwerk und eventuell Sportsachen benötigt. Nützlich können auch eine Taschenlampe, eine Fotokamera, Taschengeld, Bücher, Spiele und kleine Snacks sein. Im Winter sollte auch an warme Kleidung gedacht werden. Mützen, Handschuhe und dicke Winterjacken sind nicht uncool, sie schützen und sorgen dafür, dass der zweite Erlebnistag nicht gleich mit einer fetten Erkältung im Bett erlebt werden muss.




Was erwartet mich auf der Klassenfahrt?

Eine Klassenfahrt ist zwar eine schulische Veranstaltung, aber der Spaß kommt hier definitiv nicht zu kurz. Die Schüler werden in der Regel vorher in kleinere Gruppen, getrennt nach Jungs und Mädchen, eingeteilt und belegen dann einzelne Zimmer. Auf dem Programm stehen viele Freizeitaktivitäten, die dafür sorgen sollen, dass die Gemeinschaft unter den Schülerinnen und Schülern stärker wird und auch das Verhältnis zu den Lehrern ist locker. So werden Wanderungen, Kochkurse, Gruppenspiele, Museumsbesuche, Burgbesichtigungen, Floßbauwettbewerbe, Stadtrallyes oder Tischtennisturniere veranstaltet.

Normalerweise wird das Programm vorher grob besprochen. Keine Sorge, auf der Klassenfahrt bleibt auch noch jede Menge Zeit für eigene Aktivitäten mit den Freunden. Es lohnt sich also, Brettspiele oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten mitzunehmen. Oft bitten Lehrer darum, das Handy daheim zu lassen, und verbieten beispielsweise den Fernseher vor Ort. Das klingt erst einmal schockierend, allerdings gibt es so viel Abwechslung und Dinge zu erleben, dass das gar nicht auffällt.

Der Ausflug soll Schüler selbstständiger machen und dabei helfen, alleine ohne Familie klar zu kommen. Wenn man als Schüler Klassenfahrt hört, blitzen sofort Gedanken auf. Jede Nacht durchmachen, keine Ruhe, peinliches Flaschendrehen und zusammen duschen. Aber keine Angst. Auf der Klassenfahrt geht es natürlich auch einmal wilder zur Sache, aber die Lehrer haben die Situation schon unter Kontrolle.

Schwierigkeiten

Im Vorfeld sollte den Lehrern unbedingt mitgeteilt werden, wenn bei dem Kind eine Krankheit vorliegt, die es zu berücksichtigen gilt. Das können Dinge wie immer wieder auftretende Kopfschmerzen sein, aber auch lebensbedrohliche Erkrankungen wie Epilepsie. In einem solchen Fall muss mit den betreuenden Lehrern besprochen werden, wie gegebenenfalls reagiert werden muss und wo sich die Medikamente befinden.

Viele Eltern drängen in einem solchen Fall oft darauf, dass das Kind nicht mitfährt und daheimbleibt. Das ist allerdings fatal. Auf solchen Ausflügen entstehen neue Freundschaften, es festigt sich das Zusammenhaltsgefühl in der Klasse. Erlebt das Kind dies nicht mit, fühlt es sich womöglich dauerhaft fehl am Platz und nicht Teil der Klasse. Zudem müssen auch Kinder mit schwereren Erkrankungen lernen, selbstständig zu leben und eigene Wege zu gehen.

Sollte es finanziell nicht möglich sein, das Kind mit auf die Reise zu schicken, ist das noch lange kein Grund, dass das Kind daheim bleiben muss. Die Kosten schwanken je nach Bundesland und Zielort. Durchschnittlich kann man wohl von rund 150 Euro für eine Klassenfahrt ausgehen. Sollte das nicht aufzubringen sein, oder im Fall, dass die Kosten weit höher liegen, können Bezuschussungsanträge gestellt werden. Der Förderverein der Schule springt dann oft ein. Eltern brauchen sich dafür nicht zu schämen. Der Antrag kann anonym gestellt werden und es wird auch nicht öffentlich preisgegeben, welche Familie von welchem Schüler diese Hilfe beantragt hat. Dadurch wird die Gefahr von Mobbing ausgeschlossen.




Was ist, wenn etwas Unvorhersehbares geschieht?

Natürlich kann auf einem mehrtägigen Ausflug auch immer etwas Unvorhersehbares geschehen. Heimweh zum Beispiel. Das passiert selbst den vermeintlich ach so coolen und starken Jungs. Stolz davongezogen, sich dem Abschiedskuss von Mama verwehrt und wenige Tage später kommt dann der Anruf mit schluchzender Bitte abgeholt zu werden. Heimweh ist besonders schmerzhaft, wenn man rund um die Uhr den Mitschülern ausgeliefert ist und der Situation nicht entfliehen kann. Eltern sollten Heimweh also nicht herunterspielen, sondern ihr Kind aktiv trösten. Oft gibt es dafür einen Auslöser, zum Beispiel Übermüdung, Streitigkeiten mit einem guten Freund oder Angst vor einem anstehenden Ausflug. Das Kind nun direkt abzuholen ist sicher die schlechteste aller Lösungen. Eltern sollten stattdessen mit den Lehrkräften vor Ort sprechen und darum bitten, dass sich um das eigene Kind gekümmert wird und eine Lösung vor Ort gesucht wird.

Statt sich also direkt ins Auto zu setzen, wäre es besser, täglich zu telefonieren und sich gegenseitig auf dem neusten Stand zu halten. Egal, was auch auf Klassenfahrt passiert, die Lehrkräfte vor Ort sind geschult darin, Probleme zu erkennen und Abhilfe zu schaffen. Kinder sollten auch keine Angst davor haben, sich ihnen anzuvertrauen. Genau dafür sind sie da. Ein wichtiger Tipp abschließend für Eltern: Nicht jeden Tag braucht es einen Anruf, um sicherzugehen, dass auch alles passt. Sollte etwas vorfallen, werden die Lehrkräfte sich natürlich melden.

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