Mit Erkältung zur Schule – ja oder nein?

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Kaum werden die Tage kürzer, beginnt es in Schulen in ganz Deutschland zu niesen und zu husten: Für Schülerinnen und Schüler bedeutet Winterzeit stets auch Erkältungszeit. Zuhause bleiben mit einer Erkältung allerdings nur wenige …

Mit einer Erkältung zur Schule – ja oder nein?

Grundsätzlich kann diese Frage mit einem klaren Nein beantwortet werden. Wer krank ist, sollte zuhause bleiben und sich zuerst einmal gründlich auskurieren. Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler, die sich erkältet haben. Aber warum eigentlich? Die Symptome einer Erkältung sind meistens nicht sonderlich schlimm: Niesen, Husten, laufende Nase – wie soll das denn beim Lernen stören? Ganz einfach: Du kannst dich nicht richtig konzentrieren – und mit ein bisschen Pech kommt auch ein echtes Risiko für deine Gesundheit dazu. Wenn du ständig niesen oder dir die Nase putzen musst, wirst du immer wieder vom Unterrichtsgeschehen abgelenkt und lernst an diesen Tagen eher langsam. Wenn dich die Erkältung aber richtig erwischt hat und du unter Fieber und Gliederschmerzen leidest, lohnt es sich nicht, dich in die Schule zu quälen: In diesem Zustand bist du nicht aufnahmefähig – und durch die Anstrengung fehlt deinem Körper auch die Energie, die er braucht, um schnell wieder gesund zu werden. Fieber ist ein Anzeichen dafür, dass dein Körper gerade geschwächt ist. Übernimmst du dich dann noch, kann es sein, dir wird schwindlig oder schwarz vor Augen – und die Erkältung wird nur noch schlimmer. Mit Fieber solltest du daher prinzipiell zuhause bleiben.
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Zu diesem Risiko für deine eigene Gesundheit kommt außerdem die hohe Ansteckungsgefahr hinzu, wenn du mit einer Erkältung zur Schule gehst. In den ersten zwei bis drei Tagen der Krankheit bist du am ansteckendsten. Und wenn die Erkältung erst einmal in deiner Klasse umgeht, kann es sein, du bist sie gerade los – und bekommst sie gleich in der nächsten Unterrichtsstunde wieder zurück. Um nicht nur dich, sondern auch deine Klasse zu schonen, solltest du also erst einmal ein bis zwei Tage zuhause zu bleiben.

Mit einer Erkältung zur Schule? Aber richtig!

Du hast die ersten, ansteckenden Tage hinter dir und nun ist deine Erkältung gar nicht so schlimm – ja, vielleicht bist du auch schon fast wieder gesund? Jetzt weiterhin zuhause zu bleiben und anschließend den verpassten Stoff nachholen zu müssen, nur weil dein Hals ein bisschen kratzig ist oder dir die Nase läuft, scheint dir kein guter Handel? Oder du hast eine Klassenarbeit oder einen Test vor dir und willst nicht wegen ein bisschen Husten nachschreiben müssen? Kein Problem: Solange du kein Fieber hast und dich gut konzentrieren kannst, spricht für dich nichts dagegen, auch mit einer Erkältung zur Schule zu gehen – vorausgesetzt, du bist über die stark ansteckenden ersten Tage hinweg. Für alle um dich herum sieht die Sache allerdings anders aus: Die könntest du nämlich auch jetzt noch anstecken. Gehst du also erkältet in die Schule, solltest du wissen, wie du auch bei milden Symptomen die Ansteckungsgefahr für alle in deiner Schule so gering wie möglich hältst. Wichtig ist dabei vor allem dreierlei: Taschentücher, ein gutes Desinfektionsmittel für die Hände und eine ordentlich gepackte Schultasche.
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Regel Nummer 1: Hab immer ein Taschentuch zur Hand!

Sowohl die eher harmlose Erkältung als auch die waschechte Grippe werden als Tröpfcheninfektionen verbreitet. Das bedeutet, dass Kranke durch Husten und Niesen kleine Tröpfchen in die Luft abgeben, in denen sich die Viren tummeln. Wer diese Tröpfchen einatmet, kann sich anstecken. Wenn du also in der Schule husten oder niesen musst, solltest du darauf achten, dir ein Taschentuch vor Mund und Nase zu halten. Das Taschentuch wandert dann am besten auf direktem Wege in den Müll, denn wenn du dir danach noch einmal damit die Nase putzt, landen die Viren in deinem Gesicht. Klar: du bist schon erkältet, dich können sie nicht noch einmal anstecken. Aber wenn du dir kurz ins Gesicht fasst, bspw. um dir Haare aus der Stirn zu streichen oder dir die juckende Nase zu reiben, hast du die Viren an deinen Händen. Und von dort aus ist der Weg zu deinen Freundinnen und Freunden nicht weit …

Regel Nummer 2: Halte deine Hände so sauber wie möglich

Über deine Hände kannst du deine Erkältung schon mit einer unachtsamen Berührung an deine Klassenkameraden weitergeben. Auf allem, was du mit den Händen berührst, während du krank bist, können nämlich Viren lauern, wenn du dir vorher an Mund oder Nase gefasst hast. Huste und niese also besser nicht in die Hand, sondern in ein Taschentuch, das du direkt im Anschluss wegwirfst. Hast du gerade kein Taschentuch zur Hand, dann denk daran, nicht in die H.andfläche zu niesen oder zu husten, sondern in die Armbeuge. Halte außerdem so oft wie möglich die Hände aus dem Gesicht und achte darauf, sie regelmäßig mit warmem Wasser und Seife für mindestens 30 Sekunden zu waschen.
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Regel Nummer 3: Blockiere Übertragungswege durch Desinfektionsmittel

Dein Nebensitzer hat seinen Bleistift zuhause vergessen? Kein Problem, du hast ja zwei dabei! Wenn du krank bist, sollst du aber besser erst einmal nichts verleihen und auch nichts benutzen, was anderen gehört. Deshalb ist es wichtig, dass du von den Büchern bis hin zu Stift und Geodreieck alles selbst einpackst, wenn du mit einer Erkältung zur Schule gehst. Lässt sich das Teilen dann doch nicht vermeiden, solltest du dir erst die Hände desinfizieren, bevor du den betreffenden Gegenstand anfasst. Für die Erkältungszeit lohnt es sich deshalb, eine kleine Flasche mit Desinfektionsmittel in der Schultasche dabei zu haben.

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