Die Kelten

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Das Wort Kelten stammt ursprünglich aus dem Griechischen. Es wurde abgeleitet von den Begriffen Keltoi oder Galatoi. Übersetzt bedeutet dies sinngemäß tapferes Volk. Die Römer bezeichneten den Stamm auch als Galli oder Celtae, was sich auf den Begriff Gallier bezieht. Ihren Ursprung haben die Kelten in Frankreich. Das Volk entstand etwa ab 1.000 vor Christus. Sie lebten in der Eifel, im Hunsrück und im Moseltal. Sie waren ein Volk starker Händler, was zu einem rasanten Wachstum der Gemeinschaft führte. Sie waren Vorreiter in Bereichen des Handwerks, des Ackerbaus und der Viehzucht. Sie entwickelten zudem fortschrittliche Geräte für die Landwirtschaft, was sie in diesem Bereich sehr erfolgreich werden ließ. Dies führte zudem schnell dazu, dass die indogermanischen Völker sich Ihnen anpassten in Bereichen der Sprache, der Bräuche und der gesamten Kultur, was dazu führte, dass die Kelten mehr ein Völkerverbund wurden als ein Stamm mit alleinigen Vorfahren.

Die Bronzezeit

Von 1.000 -800 vor Christus fing das keltische Volk an, zu expandieren und ihre Waren überregional zu vertreiben. Dies führte wiederum zu einer weiteren Vergrößerung und Verbreitung des Stammes. Man spricht in diesem Zusammenhang von der sogenannten Hallstattkultur. Dieser Begriff geht zurück auf den Salzabbau durch die Kelten in der österreichischen Region Hallstatt. Das Salz diente dem Stamm dazu, Lebensmittel zum ersten Mal haltbar machen und somit lagern und verschiffen zu können.

Die frühe Eisenzeit

Hier handelt es sich um den Zeitraum von 800 – 475 vor Christus. Eisen wurde von den Kelten als besonders effektives Material gegenüber Kupfer erkannt, aus welchem sich stabile Waffen und Werkzeuge fertigen ließen. Die versierten Metallverarbeiter fanden unter anderem in den Griechen dankbare Abnehmer ihrer Erzeugnisse.

Der Hauptumschlagplatz für die Güter lag dabei in Marseille, einer südfranzösischen Kolonie. Hier lernte das keltische Volk die griechische Kultur kennen. Sie standen fortan auch unter dem Einfluss der griechischen Religion. Aus den neuen Gepflogenheiten bildete sich ein neues Kunstverständnis heraus. Zudem wurde die Zeremonie der Bestattung verändert. Fortan wurden die Verstorbenen in einer hölzernen Grabkammer in Hügelgräbern bestattet.

Eisenzeit und Frühantike

Dies ist die La Tène-Kultur, welche sich von 500 – 15 vor Christus erstreckte. Bei La Tène handelt es sich um einen Schweizer Ausgrabungsort. In dieser Zeit wurde deutlich, dass die griechischen Einflüsse mehr und mehr aus dem Keltentum verschwanden.

Es gelang ihnen, einen eigenen Stil zu finden. Weiter schafften es die Kelten in dieser Zeit, die Alpen zu überwinden und die Adriaküste zu erreichen. Die Ausbreitung ging über die Po-Ebene bis hin zur Toskana. Es kam zu erhöhten Völkerwanderungen und einem deutlichen Bevölkerungswachstum.

Auf 390 vor Christus ist die Plünderung Roms durch das keltische Volk datiert. Unter Zahlung eines hohen Lösegeldes konnten sie aber erfolgreich vertrieben werden. In den Jahren danach kam es zu immer mehr Auseinandersetzungen und Kriegen. Eine große Niederlage mussten die Kelten in der Schlacht von Telamon hinnehmen. Hierbei starben fast 70.000 Menschen und Rom gewann an Macht und Stärke.

Auch der Osten Europas geriet in den Fokus. So gab es einen Einmarsch der Keltischen Armee in den Bereich des Donaubeckens im Balkan. Zu Beginn des dritten Jahrhunderts zogen die Kelten auch Richtung Südeuropa. Hier siegten sie gegen einen Großteil der Griechen und der Makedonier. Die Eroberung Makedoniens geschah durch die Enthauptung des Königs der Makedonier im Jahr 281 vor Christus.

Ein Teil der Galater wandte sich in Richtung der Türkei. Hier wurde ein neuer Staat gegründet. Die zweite Hälfte versuchte Delphi anzugreifen und scheiterte. Auch hier verloren 26.000 Krieger ihr Leben. Einen weiteren Rückzug mussten die Kelten 277 vor Christus einleiten, als sie erfolgreich geschlagen wurden.

Zur Zeit um 278 vor Christus gab es drei Galaterstämme. Es gab die Tektosagen, die Tolistobogier und die Trokmer. Diese gingen ein Bündnis ein mit Nikomedes von Bithynien. Gemeinsam strebten sie den Kampf gegen das Seleukidenreich an.

275 vor Christus wurden die keltische Armee besiegt, als sie den sogenannten Hellespont überquerten. Im Jahr 190 vor Christus kam es zu einer Entscheidungsschlacht zwischen den Galatern, König Antiochos III. und den Römern. Die Römer gingen als Sieger hervor. Die Galater hatten trotz Verlusten in Höhe von 40.000 Menschenleben noch einen erheblichen Einfluss in Kleinasien.

Die Eroberungskriege Roms

Das letzte Jahrhundert vor Christus war für die Römer ein erfolgreiches Jahrhundert. Hier konnten sie einige Siege davon tragen und große Gebiete Italiens zurückerobern. Im Jahr 133 vor Christus erfolgte die Machtübernahme der keltischen Hauptstadt Oppida durch die Römer.

Es folgten weitere Machtübernahmen und eine starke Schwächung des keltischen Volkes. 15 vor Christus erobern die Römer die gesamte Region Norditalien zurück. In die Geschichte gingen die Schlachten der Kelten gegen Julius Cäsar ein. Ihm gelang es 58 -52 vor Christus Gallien und Britannien zu erobern.

Im Jahr 52 vor Christus belagerte Cäsar die Stadt Alesia. Dies führte zur Aufgabe des Keltenführers Vercingetorix. In den Folgejahren verloren die Kelten weitere Regionen wie Britannien und Schottland.

Spätantike und frühes Mittelalter

Das 4. Jahrhundert nach Christus nutzten das keltische Volk, um sich im Süden Britanniens auszubreiten, da die Römer hier ihre Truppen abzogen. Herrscher hier war König Waltigan. Doch ihm fehlte es an Kraft und Stärke für eine Verdrängung der keltischen Pikten.

Aus diesem Grund ging er ein Bündnis mit den Angelsachsen ein und schaffte es, den Keltenstamm erfolgreich zu vertreiben. Mit dem Ende des 5. Jahrhunderts nach Christus endete die Ausbreitung der Angelsachsen.

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