Mit dem Atlas arbeiten

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Neue Länder zu entdecken, kann eine spannende Sache sein. Manchmal ist dabei ein bisschen Unterstützung in Form eines Atlasses sinnvoll. Du kennst Atlanten entweder von zuhause oder aus deinem Erdkundeunterricht. Ein Atlas ist sozusagen ein großer Leitfaden für alle Länder und Kontinente auf unserer Erde. Dank ihm musst du dir nicht jeden Fleck der Welt im Gedächtnis einprägen, sondern schlägst Städte oder Ortschaften einfach nach. Vor allem Schulatlanten sollen zur eigenständigen Arbeit befähigen und motivieren. Aus diesem Grund ist ein Atlas in der Geografie ein unverzichtbares Werkzeug. In den folgenden Abschnitten kannst du noch mehr über den Atlas erfahren. Du bekommst Antworten darauf, wie Atlanten aufgebaut sind, welche Themenbereiche sie umfassen und wie sich die Lage eines Landes und/oder einer Stadt mit einem Atlas herausfinden lässt.

Wie ist ein Atlas aufgebaut?

Grundsätzlich sehen Atlanten wie Bücher aus und sind es auch. Es gibt aber Unterschiede zwischen einem Atlas und einem Lesebuch: Anstelle eines Fließtexts stecken im Atlas verschiedene geografische Karten zwischen den beiden Buchdeckeln. Verschiedene Karten mit den einzelnen Ländern bilden das ‘Herzstück’ eines Atlasses. Man nennt sie auch topografische Karten.

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Bei uns fangen die Atlanten üblicherweise mit einer Deutschlandkarte an. Danach folgen die Länder Europas. Alle weiteren Kontinenten sind anschließend in Kartenform zusammengefasst. Vielleicht fällt dir beim Betrachten der topografischen Karten etwas auf: Die verschiedenen Bereiche sind in unterschiedlichen Farben gestaltet. Sie zeigen die Höhenlagen der Regionen an. Je grüner die Schraffierung ausfällt, umso flacher ist die Gegend. Braune bis dunkelbraune Farben sind Gebirgen vorbehalten.

Weitere Inhalte:

Im Atlas findest du weitaus mehr als nur Landkarten. Darüber hinaus können (Schul-)Atlanten diese zusätzlichen Angaben beinhalten:

  • Wetterdaten und Klimazonen
  • Religions- und Konfessionsverteilung je nach Ländern
  • Wissenswertes über Agrarwirtschaft und Ökonomie
  • Struktur des Weltraums und der Planeten
  • Geopolitische, gesellschaftliche sowie historische Karten
  • Satellitenaufnahmen

Solche Karten sind oft mit Piktogrammen versehen. Das sind bildliche Darstellungen. Meistens wird ihre Bedeutung in einer zusätzlichen Legende am Seitenrand erläutert. Längere Textpassagen kommen in Atlanten hingegen seltener vor.

Hinweis: Der Aufbau eines Atlasses hängt von seiner Verwendung ab. Das bedeutet: Ein Schulatlas beinhaltet zum Beispiel andere Themenbereiche als geschichtliche Atlanten. Darüber hinaus werden die Ausgaben ständig überarbeitet, abgeändert oder erweitert.
Stadtpläne für Autofahrer stellen eine Sonderform des Atlasses dar. Sie beschränken sich auf ausgewählte Regionen und sind weniger umfangreich als herkömmliche Atlasausgaben. Deshalb sollte man vorher überlegen, für welchen Zweck man den Atlas eigentlich benutzen möchte. Zudem sind multimediale Varianten verfügbar. Eine davon ist Google Maps im Netz. Manche Atlanten lassen sich mithilfe einer Diskette auf den PC übertragen.

Wo findest du welche Informationen?

Aufgrund ihres Umfangs können Atlanten durchaus als große Sammelwerke bezeichnet werden. Gerade für Einsteiger stellt dies oft ein Problem dar: Am Anfang mag ein Atlas nämlich etwas unübersichtlich erscheinen. Wenn du aber weißt, wo du welche Themen findest, fällt dir die Arbeit mit Atlanten wesentlich leichter.

Zu Beginn ist immer eine Kartenübersicht angegeben, gefolgt von einem Inhaltsverzeichnis. Auf diesen Seiten hast du den gesamten Atlas in Kurzform vor dir. Durch die Übersichten soll das Arbeiten mit dem Atlas vereinfacht werden. Die einzelnen Landeskarten bilden den Hauptteil des Atlasses. Themenspezifische Karten erfolgen im Anschluss oder wurden zwischen die topografischen Karten einsortiert. Ganz am Ende befindet sich ein großes Register. Manchmal wird es Legende genannt. Dort sind alle Städte aufgeführt, welche du im Atlas nachschlagen kannst. Neben jedem Eintrag stehen die entsprechenden Seitenzahlen und die Koordinaten.

Auf den Landkarten setzen sich die Koordinaten zu einem Raster aus Quadraten zusammen. Vom Aussehen her erinnert die Einteilung an ein Schachbrett. Diese Angaben helfen dir später bei der Suche nach Ländern, Städten etc. weiter. Wie du mit diesen Daten arbeitest, kannst du im nächsten Abschnitt nachlesen.

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Wie findest du die Lage eines Landes oder einer Stadt heraus?

Stell dir vor, du möchtest herausfinden, wo die israelische Hauptstadt Tel Aviv liegt. Im Rahmen einer Erdkundestunde oder aus eigenem Interesse. Dazu gehst du folgendermaßen vor: Zunächst muss Israel auf der Landkarte ermittelt werden, ehe die verfeinerte Suche nach Tel Aviv stattfindet. Im Inhaltsverzeichnis schaust du nach, auf welchen Seiten die Landkarte Israels angegeben ist. Diese Seitenzahl schlägst du auf. In deinem Atlas sind es zum Beispiel die Seiten 97 und 98.

Jetzt hast du Israel entdeckt. Nun kann auch Tel Aviv gesucht werden. Ein Blick in die Legende hilft dir bei diesem Schritt weiter. In deiner Atlasausgabe hat Tel Aviv beispielsweise die Koordinaten D4. Mithilfe deiner Zeigefinger kannst du die Lage Tel Avivs schließlich feststellen. Einen Finger legst du auf die Reihe D, den anderen auf die Spalte 4. Wenn du beide Finger in die Mitte schiebst, hast du das Quadrat gefunden, in dem sich Tel Aviv befindet. Wenn du möchtest, schreibst du die Seitenzahlen samt Koordinaten auf: Tel Aviv (Israel) – S. 97/98, D4. An solch einem Suchvorgang kannst du dich nach Bedarf orientieren. Du wirst sicher bald merken, dass du auf diese Weise mit deinem Atlas gut zurechtkommst.

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