To Kill a Mockingbird (Wer die Nachtigall stört) von Harper Lee

4.3
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Der Roman To Kill a Mockingbird, zu deutsch Wer die Nachtigall stört, ist das bekannteste Werk von Harper Lee. Sie veröffentlichte ihn 1960. Das Buch erhielt kurz darauf mit den Pulitzer-Preis und hat sich inzwischen zu einer der besten Referenzen für die klassische moderne amerikanische Literatur entwickelt. Die Charakterisierung und Handlung von Wer die Nachtigall stört wurden durch Kindheitserlebnisse der Autorin beeinflusst.

Inhaltliche Zusammenfassung To Kill a Mockingbird

Die Geschichte wird von dem kleinen sechsjährigen Mädchen Jean Louise Finch mit dem Spitznamen Scout erzählt. Sie ist ein wildes, rebellisches Kind. Die Handlung spielt in Maycomb, einer kleinen Stadt in Alabama in den 1930er Jahren, wo Scout mit ihrem älteren Bruder Jem und ihrem Vater Atticus, der verwitwet ist, lebt. Sie haben eine Haushälterin namens Calpurnia, die eine strenge, gutherzige Afroamerikanerin ist. Sie sind auch mit Dill befreundet, einem kleinen Jungen, der jeden Sommer zu Besuch kommt und bei seiner Tante wohnt.

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Es ist die Zeit der Großen Depression, aber der Status des Vaters als angesehener und erfolgreicher Anwalt schützt die Familie Finch vor der Härte der Auswirkungen, die den Ort stark treffen. Das wichtigste Thema von To Kill a Mockingbird ist die Erforschung der moralischen Natur des Menschen, es geht um Vorurteile und Gerechtigkeit.

Scout und ihr Bruder lernen einige wichtige Lektionen über die Beurteilung anderer durch den Charakter von Boo Radley, dem geheimnisvollen und einsamen Nachbarn. Zu Beginn der Geschichte verspotten sie Radley, aber später besuchen sie ihn wegen seiner Gutherzigkeit.

Tom Robinson, ein armer afroamerikanischer Feldarbeiter, wird wegen Vergewaltigung vor Gericht gestellt. Man beschuldigt ihn, die weiße Frau Mayella Ewell vergewaltigt zu haben. Atticus wird gegen die Ablehnung vieler Bürger der Stadt von Richter Taylor zu Robinsons Pflichtverteidiger ernannt. Trotz der offensichtlichen Beweise für Toms Unschuld verurteilt ihn die Jury. Aufgrund der rassistischen Natur der weißen Überlegenheitsgesellschaft hat Tom keine Chance. Atticus ist zuversichtlich, dass er das Urteil aufheben kann, aber Tom wird erschossen, während er versucht, aus dem Gefängnis zu fliehen.

Nachdem Bob Ewell, der Vater von Mayella, vor Gericht eine Demütigung erfahren hat, macht er sich auf den Weg zu einer Racheaktion gegen die Finches und spuckt Atticus ins Gesicht. Er versucht, in das Haus des Richters einzubrechen, bedroht Robinsons Witwe und greift später Scout und ihren Bruder an, als sie nachts auf dem Nachhauseweg sind. Boo kommt den Kindern zu Hilfe, wobei Jem verletzt wird. Ein Kampf bricht aus und Bob stirbt.

Die wichtigsten Figuren in Wer die Nachtigall stört

Jean Louise “Scout” Finch

Während Scout aufwächst, durchläuft ihr Charakter mehrere Veränderungen. Die stärksten Eigenschaften von Scout sind ihre Intelligenz, ihr Mitgefühl und ihr Mut. Zu Beginn des Romans ist Scout naiv, neugierig und ein kleiner Wildfang. Am Ende haben ihre Erfahrungen in Maycomb sie gelehrt, introspektiver und scharfsinniger zu sein.

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Atticus Finch

Der Vater von Scout und Jem, ein Anwalt in Maycomb, ist Witwer mit einem trockenen Sinn für Humor. Er hat seinen Kindern seinen starken Sinn für Moral und Gerechtigkeit vermittelt. Atticus Finch ist einer der wenigen Bewohner von Maycomb, die sich der Rassengleichheit verschrieben haben.

Arthur “Boo” Radley

Ein Einsiedler, der nie einen Fuß vor sein Haus setzt. Boo dominiert die Fantasien von Jem, Scout und Dill. Er ist ein mächtiges Symbol der Güte, der anfangs aber gruselig erscheint. Er hinterlässt kleine Geschenke für Scout und Jem und taucht zum Schluss zum richtigen Zeitpunkt auf, um die Kinder zu retten.

Themen und Aussagen

Rassismus, Vorurteile und Diskriminierung

Wer die Nachtigall stört zielt darauf ab, Vorurteile, Diskriminierung und rassistische Einstellungen der weißen Gesellschaft von Maycomb, Alabama, in den 1930er Jahren darzustellen. Auf den ersten Blick scheint Maycomb ein warmer und freundlicher Ort zu sein. Im Laufe der Entwicklung des Romans wird jedoch der Hintergrund der Sklaverei, der Rassendiskriminierung und die durch die Große Depression verbreitete Armut sichtbar.

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Symbolik der Nachtigall

Die Nachtigall wird im Roman als Symbol für die Unschuld verwendet. Die Symbolik taucht immer dann auf, wenn die Güte und Unschuld einiger Charaktere verletzt wird. Jeremy und Scout verlieren ihre Unschuld. Tom Robinson wird wegen Vergewaltigung vor Gericht gestellt und verurteilt, obwohl er unschuldig ist. Die Güte von Atticus wird fast gebrochen und Radley wird von den Erwachsenen und Kindern als seltsam abgestempelt.

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Weitere Infos zum Buch

Erzählstil

Das dominante Stilelement, das Harper Lee in To Kill a Mockingbird anwendet, ist das Erzählen von Geschichten. Ihr Talent wurde in mehreren Rezensionen als “taktile Brillanz” beschrieben. Sie erzählt ihre Geschichte in einer visuell und kinematografisch flüssigen Prosa, die Szene für Szene ohne holprige Übergänge verschmilzt. Der Erzählstil nimmt zwei Perspektiven ein, die des jungen Mädchens, das in Not und Problematik aufwächst, und die einer erwachsenen Frau, die über ihre Kindheitserinnerungen nachdenkt. Die angewandte Erzählmethode ermöglicht es der Schriftstellerin, die Einfachheit von Kindheitsbeobachtungen mit Situationen im Erwachsenenalter zu verschmelzen. Indem sie die Perspektive eines Kindes einnimmt, setzt die Autorin Satire, Parodie und Ironie effizient ein.

Filmadaption

Der Dramatiker Horton Foote schrieb ein Drehbuch auf Grundlage des Buches und verwendete den gleichen Titel für seine 1962er Filmadaption von To Kill A Mockingbird. Harper Lee besuchte das Set während der Dreharbeiten und unterstützte das Projekt. Die Filmversion von Wer die Nachtigall stört erhielt acht Oscar-Nominierungen und gewann drei, darunter den besten Schauspieler für Gregory Pecks Darstellung von Atticus Finch.

Über die Autorin

Harper Lees Bekanntheit stützt sich vor allem auf ihre Bestseller To Kill a Mockingbird/Wer die Nachtigall stört (1960) und Go Set a Watchman/Gehe hin, stelle einen Wächter (2015), das die späteren Jahre der Familie Finch erzählt. Es waren die einzigen Romane, die sie jemals veröffentlicht hat. Mitte der 1960er Jahre soll Harper Lee an einem weiteren Roman gearbeitet haben, den sie aber nie veröffentlichte. Harper Lee starb am Morgen des 19. Februar 2016 im Alter von 89 Jahren.

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