F. Scott Fitzgerald

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F. Scott Fitzgerald war ein englischsprachiger Schriftsteller und lebte von 1896 bis 1940. Er wurde in den USA geboren, verbrachte jedoch auch viel Zeit in Europa, vor allem in Frankreich. F. Scott Fitzgerald schrieb vier Romane und zahlreiche Kurzgeschichten. Bekannt ist er heute für seinen Roman Der große Gatsby, welcher sich jedoch erst nach seinem Tod richtig gut verkaufte. Seine Romane tragen viele autobiographische Züge und spiegeln die Zeit der 1920er Jahren wieder.

Leben

F. Scott Fitzgerald wurde am 24. September 1896 in St. Paul, Minnesota geboren. Er war das Kind einer gehobenen Mittelklasse-Familie. Das F. Steht für Francis. Seine Eltern benannten ihn nach seinem Onkel Francis Scott Key, einem Poeten und Anwalt. Franics Scott Key schrieb das Gedicht, welches später den Text für die amerikanische Nationalhymne liefern sollte. F. Scott Fitzgeralds Vater war ein Angestellter, seine Mutter eine Hausfrau. Fitzgerald interessierte sich schon während seiner Schulzeit für Literatur.

Nach seiner Zeit an der Newman School begann er ein Literaturstudium an der Princeton University. Dort engagierte er sich in literarischen Kreisen und unternahm seine ersten Schreibversuche. Er wurde das führende Mitglied der Theatergruppe „Triangle Club“. Gleichzeitig vernachlässigte er sein Studium, wurde zwischenzeitlich der Universität verwiesen. Als die USA 1917 schließlich in den 1. Weltkrieg eintraten, brach er sein Studium ab und schloss sich der Armee an. Er wurde jedoch nie nach Europa oder den Südpazifik gesandt, um dort zu kämpfen. Während seiner Stationierung in Fort Leavenworth begann er an seinem ersten Entwurf des The Romantic Egotist, welches von den Verlagen jedoch abgelehnt wurde. Später wurde er nach Alabama versetzt.

Im Juli 1918 traf er seine spätere Frau Zelda Spyre. F. Scott Fitzgerald war sofort in sie verliebt. Sie verlobten sich 1919. Nach seiner Dienstzeit zog er nach New York und wollte dort Journalist werden. Jedoch fand er nur Anstellung bei einer Werbeagentur. Der Job wurde nur schlecht bezahlt. Nach ein paar Monaten beendete Zelda die Verlobung, da es F. Scott Fitzgerald ständig an Geld mangelte. Er begann daraufhin, stark zu trinken. Der Alkoholkonsum war ein Laster, welches schon seit seiner Studienzeit bestand. Gleichzeitig schrieb er an Büchern, Kurzgeschichten, Gedichten, Drehbüchern und Sketchen.

1919 veröffentliche er erstmals mehrere Kurzgeschichten und 1920 schließlich sein erstes Buch Diesseits vom Paradies. Diesseits vom Paradies ist die überarbeitete Version von dem zuvor geschriebenen The Romantic Egotist. Finanzieller Erfolg stellte sich ein und Zelda und F. Scott heirateten schließlich. Durch den Roman erlangte er auch große Bekanntheit. 1921 wurde schließlich ihre Tochter Frances Scott „Scottie“ geboren. Die Fitzgeralds begannen schließlich einen ausschweifenden Lebensstil, den F. Scott Fitzgerald durch den Verkauf von seinen Kurzgeschichten, Essays und Artikeln finanzierte. Die Presse und Magazine berichteten gerne über das Ehepaar und beschrieben sie als Traumpaar der Jazz-Ära. 1924 zog die Familie an die französische Riviera. Hier lernte F. Scott Fitzgerald den Schriftsteller Ernest Hemingway kennen.

1925 veröffentlichte er sein heute bekanntestes Werk Der große Gatsby. Das Buch brachte jedoch nicht den erhofften Erfolg. Die Familie pendelte daraufhin zwischen Europa, der amerikanischen Ostküste und Hollywood. In Hollywood versuchte sich F. Scott Fitzgerald als Drehbuchautor, hatte jedoch nie wirklich Erfolg. Seine Alkoholabhängigkeit nahm in den laufenden Jahren immer mehr zu, genauso wie Zelda Spyres psychische Probleme. Außerdem kehrten die Geldprobleme zurück. Gesundheitlich stand es um Fitzgerald immer schlechter.

Zelda Spyres verbrachte schließlich zahlreiche Klinikaufenthalte, während Fitzgerald weiterhin unter Alkoholismus, gesundheitlichen Problemen und Geldmangel litt. 1934 veröffentlichte er seinen dritten Roman Zärtlich ist die Nacht. Der Roman wurde bei den Lesern und Kritikern schlecht aufgenommen und Fitzgerald litt zunehmend unter Depressionen. 1939 arbeitete er an seinem Hollywood Roman Der letzte Taikun, welcher posthum veröffentlicht wurde. Am 21. Dezember 1940 verstarb er schließlich nach seinem zweiten Herzinfarkt. Zelda Spyre kam 1948 bei einem Brand in einer Klinik ums Leben.

Themen

Fitzgeralds Werke sind stark von seiner Zeit und von autobiografischen Zügen geprägt. Er wird zusammen mit Ernest Hemingway, William Faulkner und Gertrude Stein als ein Hauptvertreter der modernen amerikanischen Prosa gesehen. F. Scott Fitzgerald zeichnet jedoch auch ein Bild der sogenannten Jazz-Ära, die Nachkriegsgeneration nach dem 1. Weltkrieg. Diese Generation wird auch als „Verlorene Generation“ bezeichnet und die Zeit als „Roaring Twenties“. In seinem Der große Gatsby behandelt er die Zeit in den USA, die von Wohlstand, Glanz und der Flapper-Bewegung gekennzeichnet war. Jedoch finden sich in seinen Werken auch immer Wehmut und die Furcht vor dem Ende dieser glitzernden Dekade. F. Scott Fitzgeralds Charaktere sind in erster Linie biografisch angelehnt und entstammen seinem eigenen Umfeld. Selbst Tagebucheinträge seiner Frau Zelda verwendete er für seine Werke.

Werke

F. Scott Fitzgerald veröffentlichte Zeit seines Lebens nur drei Romane, jedoch zahlreiche Kurzgeschichten in Magazinen und Kurzgeschichtensammlungen, außerdem verschiedene Erzählungen, Essays und Drehbücher. Viele Filme entstanden auf Basis seiner Kurzgeschichten, Erzählungen und Romanen.

Romane

  • Diesseits vom Paradies
  • Der große Gatsby
  • Zärtlich ist die Nacht
  • Der letzte Taikun

Erzählungen

  • Backfische und Philosophen
  • Für dich würde ich sterben

Kurzgeschichtensammlungen

  • Geschichten aus der Jazz-Ära
  • Pat Hobby’s Hollywood Stories

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